Beschreibung des Gleitschleifens

Das Gleitschleifen ist ein trennendes Verfahren der Oberflächenbearbeitung und setzt auf die Kombination mechanischer und chemischer Effekte, abgeschaut von der Natur.

Das Gemisch aus Schleifkörpern (bzw. Chips) und den Werkstücken wird in den Arbeitsbehälter der Gleitschleifanlage gegeben. Bei meist kontinuierlicher Zugabe eines wässrigen Zusatzmittels (auch Compound genannt) wird der Arbeitsbehälter in eine oszillierende oder rotierende Bewegung versetzt.

Die entstehende Relativbewegung zwischen Schleifkörpern und Werkstücken bedingt einen Materialabtrag an den zu bearbeitenden Bauteilen. Insbesondere an den Kanten, aber auch auf der Bauteiloberfläche kommt es zur Bearbeitung. Das Oberflächen- und Kantenbild des Werkstücks lässt sich durch die Kombination von Bearbeitungsdauer, -intensität, Schleifkörpertyp und Compound variieren.

Für das Gleitschleifen geeignete Werkstoffe

Bei den zu bearbeitenden Werkstoffen sind beim Gleitschleifen fast keine Grenzen gesetzt, da das Zusammenspiel aus Anlage, Bearbeitungstechnologie, Schleifkörper sowie Compound sehr flexibel auf Werkstück und Werkstoff anzupassen ist.

 

Es lassen sich alle gängigen Metall- und Nichtmetall-Werkstoffe gleitschleifen:
  • Aluminium
  • Duroplaste, Thermoplaste, Kunststoff (PE, PP, PET)
  • Edelstahl
  • Elastomere, Gummi
  • Kupfer
  • Magnesium
  • Messing
  • Sintermetall
  • Stahl
  • Technische Keramik
  • Titan
  • Verbundstoffe, Faserverbundstoffe (GFK, CFK)
  • Zink
  • Werkstoffe aus der additiven Fertigung durch SLM, SLS oder FDM (3D-Druck)
  • Werkstoffe aus der Guss-Industrie
  • Werkstoffe aus der Massivumformung
  • Werkstoffe aus der spanenden Bearbeitung / Drehen, Fräsen, Bohren
  • Werkstoffe aus der Umformtechnik / Tiefziehen, Stanzen, Biegen